Here and Now 01 - Einsamkeit by Lexi Ryan

Here and Now 01 - Einsamkeit by Lexi Ryan

Autor:Lexi Ryan [Ryan, Lexi]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-15T05:00:00+00:00


11. Kapitel

»Es ist so für den Arsch«, sagt Drew. »Die ganze Stadt hasst sie und denkt, sie sei eine totale Schlampe, doch niemand interessiert sich dafür, dass zwei dazu gehören, weißt du?« Sie schaufelt die Cookies vom Blech und legt sie auf ein Kuchenrost. »Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, wenn wir alle fremdgehenden Männer dazu zwingen würden, mit einem roten A auf ihrer Brust herumzulaufen? Niemandem wäre es peinlich. Sie würden es einfach stolz tragen. Wären vermutlich beschämt, wenn sie keines hätten. Ich schwöre dir, manchmal hasse ich die Welt.«

Ich verbeiße mir das Lachen. Drews Begabtenklasse hat das Thema »Amerikanische Literatur« im Englischunterricht und sie muss The Scarlet Letter fertig lesen, bevor die Schule am Montag wieder anfängt. Erst gestern hat sie sich darüber beschwert, »dieses dumme alte Buch« lesen zu müssen und jetzt steht sie so drauf, dass sie kaum aufhören kann, darüber zu reden.

»Ich habe meinen letzten Latte gemacht«, sagt Lizzy, als sie in die Küche kommt. »Ich gebe auf. Drew. Du bist dran.«

Drew stöhnt, protestiert jedoch nicht weiter, bevor sie loszieht, um den vorderen Bereich des Geschäfts zu besetzen.

»Gott sei Dank«, sagt Liz, als Drew sicher auf der anderen Seite der Tür ist. »Ich musste sie von dir wegkriegen, bevor du anfängst, einen Komplex zu bekommen und ein A auf all deine Kleider stickst.«

Ich rümpfe die Nase. »Daran habe ich nicht mal gedacht, aber danke. Vielen Dank auch.«

»Also hast du einen Termin beim Anwalt gemacht, um etwas über den stillen Teilhaber herauszufinden?«

Ich nicke. »Ich gehe nächste Woche hin.«

»Gut. Willst du, dass ich mitkomme?«

Ich beiße mir auf die Lippe und nicke. »Ist das erbärmlich?«

Sie verdreht die Augen. »Nein. Ich bin, na ja, deine stellvertretende Geschäftsleiterin oder so ein Scheiß. Was dein Geschäft betrifft, betrifft auch mich.«

»Vielen Dank. Die Anwältin ist in Indianapolis und ich soll nicht Auto fahren.«

»Und du bist ein Angsthase.«

»Wie wahr.« Ich schnappe mir einen Topflappen und schlage damit nach ihr, bevor ich den Ofen öffne.

Die Chocolate Chip Scones riechen so lecker, dass mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammenläuft, als ich sie aus dem Ofen ziehe. Ich habe versucht, brav zu sein, was das Essen betrifft. Ich bin noch keine ganze Woche aus dem Krankenhaus wieder zu Hause und habe bereits zugenommen. Dr. Perkins will nicht, dass ich mich auf eine Waage stelle, aber ich brauche keine Waage, wenn es immer schwieriger wird, meine Jeans zuzuknöpfen.

»Tu es«, sagt Liz hinter mir. Sie schnappt sich eines vom Blech und bricht eine Ecke ab, um sie sich in den Mund zu schieben. Ihre Augen schließen sich langsam und sie stöhnt. »Herrgott, Hanna. Ich brauche keinen Mann. Ich brauche nur deine Backwaren. Alle deine Backwaren.« Sie schnappt sich meinen Oberarm und drückt ihn. »Versprich mir, dass du mir nie den Hahn zudrehst.«

Ich kichere und breche ein Stück von ihrem Scone ab. Butter und Mehl schmelzen förmlich auf meiner Zunge. »Gott, bin ich gut.«

»Bist du sicher, dass du das essen willst?«, fragt jemand von der Tür her.

Lizzy und ich drehen uns um und erkennen unsere Mutter, die mit ihrem typisch kritischen Blick auf mein Gebäck in die Küche kommt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.